12. Dezember 2020
In zwölf Tagen singen wir das schöne alte Lied, „Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart…“
Bis dahin ist noch viel Zeit und wir haben noch viele Möglichkeiten, Dinge zu tun und Ideen wachsen zu lassen. Heute bekommen Sie von uns vier Schwestern eine kleine Anleitung, wie Sie Ihren ersten eigenen Roman schreiben können. Alle großen Entwicklungen in unserer Welt haben einmal ganz klein mit einem ersten Schritt begonnen. Große Romane beginnen mit einem ersten Satz und wir geben Ihnen nun, für die Zeit bis Weihnachten, eine Bastelanleitung an die Hand. Wir schreiben Ihnen „erste Sätze“ auf und Sie machen daraus Ihren eigenen Roman.
Vielleicht entsteht er ja schon einfach dadurch, dass Sie die Sätze in anderen Reihenfolgen aufzählen? Probieren Sie es einfach!
Viele erste und ein letzter Satz
Die Uhr schlug gerade 12.
Schon wieder verschlafen, sagte er zu sich selbst.
Es fiel ihm immer schwer sich zu entscheiden, heute jedoch besonders.
Als er aufstand lagen die Schlüssel noch auf dem Tisch.
Er dachte, er sei alleine im Haus, aber das war weit gefehlt.
Hinter ihm bewegte sich eine Gestalt.
Er nahm den Hut vom Haken und drehte sich um.
Er öffnete die Tür und blickte sinnend in die Ferne.
Gerade wollte er gehen, als er sich noch einmal umdrehen musste.
Nur heute keine neuen Moden einführen, dachte er.
Während er sich eine Zigarette anzündete, dachte er noch einmal an den vergangenen Abend.
Es regenete, als er hinausging.
Heute sah der Garten auf eine besondere Weise anders aus als sonst.
„Nein“, sagte er laut zu sich selbst. „Heute nicht.“
Er lief mit großen Schritten über den knirschenden Kiesweg auf die Garage zu.
„Wenn ich es heute schaffe, werde ich der Gewinner sein“, dachte er bei sich.
Heute ging er zum ersten Mal seit Jahren wieder zu Fuß zur Arbeit.
Sie stand am Küchenfenster und dachte an den gestrigen Abend.
„Du hast mir schon wieder nicht richtig zugehört!“ rief sie wütend, ging hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
„Sabine, gibst Du mir bitte das Senfglas aus dem Kühlschrank?“
Heute war so ein Tag, an dem sie am liebsten im Bett geblieben wäre.
„Wieso sollte ich mit dir nach Schweden fliegen?! – fragte sie und starrte ihn verblüfft an.
Vorsichtig legte Garbiele die abgeschnittenen Rosen in ihr Rosenkörbchen, ehe sie die Handschuhe ablegte und zum Telefon griff.
„Komm“, sagte Aida zu ihrem braunen Labrador, „Komm, wir gehen nach Hause. Dort ist es wärmer.“
„Wenn Du jetzt gehst, brauchst Du nicht wiederzukommen.“
Als sie sich endlich in die Augen blickten, erkannten sie beim anderen alle Versprechen, die sie sich je gegeben hatten und ihr Kuss bestätigte jedes einzelne Wort für alle Ewigkeit.
Viel Spaß beim Basteln an diesem Vortag des 3. Advent und herzliche Grüße von Ihren vier Musen!
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