Das Röslein, das ich meine, es duftet gar so süß…

13. Dezember 2020

Stille Nacht
von
Susanne Dieudonné

O Stille Nacht, O heil´ge Nacht,
was haben wir aus dir gemacht?
Im Sommer liegt der Nikolaus
bereits in allen Läden aus.
Die Kaffeewerbung stellt sich um:
es liegt jetzt immer Schnee herum,
der ja schon lange nicht mehr fällt,
weil keiner sein Versprechen hält,
die Luft nicht weiter zu verpesten,
und andre Energie zu testen.

Niemand im Land macht sich Gedanken,
um seine lieben Anverwandten.
Dazu gehört der Nachbar auch:
der da, im Garten hinterm Strauch
genau wie jener, in der Wüste
oder der, an der Ostseeküste.
Wir alle leben heute hier
in dieser Welt aus Altpapier.

Glas wird recycelt und verbrannt,
Begriffe nützlich umbenannt.
Sie klingen dann nicht so gefährlich,
wären jedoch bestimmt entbehrlich.
Gehandelt wird mit Abgasscheinen,
worüber alle anderen weinen,
denn eines zahlt sich niemals aus:
Unehrlichkeit im eig´nen Haus.

O Stille Nacht, o Heil´ge Nacht,
was haben wir aus dir gemacht?

In diesem Jahr bekommen wir Christen vielleicht eine große Chance geschenkt, denn wahrscheinlich dürfen wir Weihnachten so verbringen, wie die ersten Christen es getan haben, zu Hause, mit uns und unseren engsten Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten. Die Kirchen sind, wenn sie geöffnet sein werden, sehr schnell mit der erlaubten Zahl an Gottesdienstbesucher*innen gefüllt und nicht für alle weihnachtlich gestimmten Gäste wird ein Platz in einem der Gotteshäuser zu finden sein. Wie gut ist es da zu wissen, dass Kirchen zwar sehr schöne und erhabene Gebäude sind, dass aber nicht zwangsläufig auch der Heilige Geist in ihnen zu finden ist. Der nämlich lebt in uns.

Wir sind getauft mit diesem Heiligen Geist. Er heilt uns und er leitet uns in unseren Gebeten. Weil wir alles schon in uns haben, können wir getrost und getröstet in der Gewissheit, dass die Geburt des Herrn Jesus Christus das größte Geschenk war, dass uns gemacht werden konnte, ruhig und gelassen in unseren Wohnungen an diese besondere, außergewöhnliche und erhöhende Gabe denken.

Gebet einander das Gebet und lasst uns danken für die Gaben, die wir alle empfangen haben.

Es ist Advent. Hoffen wir gemeinsam, dass wir in der Abgeschiedenheit unserer Wohnungen die Kraft finden für ein in der Zukunft liegendes fröhliches Miteinander.

…mit seinem hellen Scheine vertreibt´s die Finsternis…

Seien Sie behütet.

Einen schönen 3. Advent wünscht Ihnen Ihre Susanne Dieudonné

Die philosophische Poetin

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