3. Dezember 2020
Heute ist schon der 3. Dezember. Meine drei Schwestern haben sich in diesem Adventskalender schon zu Wort gemeldet. Die eine hat gesungen, die zweite hat ein Gedicht vorgelesen über die Schwierigkeiten und die Denkwürdigkeiten heutiger Zeiten und die dritte, die sonst immer so wirkt, als sei sie durch nichts zu erschüttern, hat ihrem Frust freien Lauf gelassen. Nur ich, die älteste von allen, habe bis jetzt noch nichts zu unserem Adventskalender beigetragen. Ich wollte auch erst einmal abwarten. Und nun bin ich da.
Zum 1. Advent erklang ein hoffnungsvolles Lied: „Der Morgenstern ist aufgedrungen“. Da wird einem ganz warm ums Herz, da wird Hoffnung wach und da warte ich doch gerne die Adventszeit ab, um mich auf diesen göttlichen Morgenstern wartend, vorzubereiten auf alles, was da noch kommen mag.
Ich kann gut verstehen, wenn es den Menschen so wie meiner kleinen Schwester Sanni ergeht, weil sie in den Zeiten, in denen wir uns bewegen und mit den Gegebenheiten um uns herum nur schwer umgehen können. Dieses Gefühl von Hilflosigkeit und manchmal auch Machtlosigkeit kennen wir alle hin und wieder, ganz gleich ob wir Schwestern sind oder Brüder. Wir dürfen jedoch, gerade im Angesicht der Adventszeit, in dieser „Erwartungszeit“ nicht verzagen und wer das Gefühl hat, den Mut zu verlieren, darf sich getragen fühlen, denn Weihnachten naht. Der Morgenstern leuchtet für uns und wir dürfen uns in seiner Strahlkraft geborgen fühlen, uns in seinem Licht baden und uns von diesem Licht getragen fühlen zu allen Zeiten.
„O heilger Morgenstern, wir preisen dich heute hoch mit frommen Weisen; du leuchtest vielen nah und fern, so leucht auch uns, Herr Christ, du Morgenstern.“
Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen allen Divadonna